5 Phasen der emotionalen Heilung und wie du dich selbst heilen kannst
Leiden: Du lehnst ab und missachtest deine schmerzhaften Emotionen.
Bewusstsein: Du kannst benennen, was du fühlst, wie du dich fühlst und warum du eine bestimmte Emotion empfindest.
Konfrontation: Du konfrontierst die Emotionen, die du vermieden hast und stellst dich deinem emotionalen Schmerz.
Ausdruck: Du drückst deine Emotionen aus, indem du weinst, wenn du traurig bist, schreist, wenn du wütend bist oder tust, was auch immer du tun musst.
Akzeptanz: Schliesslich akzeptierst du die Realität der Situation und beginnst, Wege zu finden, um zu heilen und voranzukommen.
…und dann…
1. Niemals schuldig fühlen – Schuldgefühl ist eine der niedrigsten Schwingungen überhaupt. Es ist eine selbstzerstörerische Schwingung.
2. Bewusste Gedanken – ein Gedanke reicht schon aus, um uns in eine negative Schwingung zu bringen, die uns mehrere Stunden lang „kontrolliert“ und nicht mehr loslässt.
3. Lebe deinen Traum bereits – lebe und fühle so, als wären deine Gebete bereits erhört worden. Dadurch schaffst du Resonanz und öffnest den Weg zur Manifestation.
4. Loslassen und nicht analysieren – vermeide Zweifel und Überanalyse. Es fördert die Manifestationskraft und ermöglicht den Eintritt in eine neue Realität.
5. Bewusstsein der eigenen Schöpferkraft – du bist kein kleines Opfer. Du musst dir deiner schöpferischen Macht bewusst werden und aus dem unbewussten Zustand herauskommen, in dem du dich befindest.
Was mich an diesen Texten fasziniert? Wie Agata alles in Klarheit darstellt, es auf den Punkt bringt. Etwas anderes verbindet sich in meinem Empfinden: Diese ihre Worte scheinen einen Kontakt, mehr noch eine Verbindung zu schaffen, in Bewusstheit zu erfassen, doch eben – in Worten eine Verbindung zu einer Instanz, vielleicht zu einer Autorität – die Autorität des Herzens.
A la rencontre du vivant
Au creux de ton oreille, laisse-moi te conter l’histoire du vivant, l’histoire de la présence divine, du frémissement. Chacun la nomme à sa façon, cette présence je la nomme amour.
Cet Amour qui ravage, pardonne, embrase, embrasse, soigne et berce tout sur son passage. Et si la rencontre amoureuse avec le vivant se présentait à moi, à chaque instant.
Une rencontre avec Absolument tout, le souffle, le silence, la lumière, ou encore l’humain pour ne faire qu’Un. L’intensité est proportionnelle au dévoilement de mon coeur, à quel point je suis capable de mettre mon âme à nue.
Comme s’il m’étais demandé pour la vivre, de lâcher, déposer, démasquer, dévoiler… De m’abandonner complètement le temps d’un instant. Un instant qui dure l’éternité.
Il n’y a alors plus à chercher cette présence à l’extérieur, mais à l’incarner de l’intérieur. Le monde devient l’expansion. L’expansion de mon essence, de l’amour, du divin. Tout le vivant devient alors portail ver les étoiles.
Tout devient opportunité à m’expérimenter, me souvenir, me souvenir de qui je suis, pour finalement TE rencontrer.
Jouir de mes sens, dans la lenteur, la douceur, et devenir le terrain du divin au travers l’humain. J’inspire, je ferme les yeux. J’expire, je m’incline face au grand mystère. Je te donne à la terre.
Dans la transparence de mon être, je me délecte de cette présence, mon essence…
A la Rencontre du Vivant (youtube.com)
In der Begegnung mit dem Lebendigen
Lass mich dir in deinem Ohr die Geschichte des Lebendigen erzählen, die Geschichte der göttlichen Gegenwart, des Zitterns. Jeder nennt sie auf seine Weise, ich nenne diese Präsenz Liebe.
Diese Liebe, die alles auf ihrem Weg verwüstet, verzeiht, umarmt, heilt und wiegt. Und wenn die Liebesbegegnung mit dem Lebendigen mir in jedem Augenblick begegnen würde?
Eine Begegnung mit absolut allem, dem Atem, der Stille, dem Licht oder auch dem Menschlichen, um eins zu werden. Die Intensität ist proportional zur Enthüllung meines Herzens, wie sehr ich in der Lage bin, meine Seele zu entblößen.
Es ist, als ob ich, um es zu leben, loslassen, ablegen, übertreiben, enthüllen muss… Ich muss mich für einen Moment völlig aufgeben. Ein Augenblick, der ewig währt.
Es geht nicht mehr darum, diese Präsenz im Außen zu suchen, sondern sie von innen heraus zu verkörpern. Die Welt wird zur Ausdehnung. Die Ausdehnung meiner Essenz, der Liebe, des Göttlichen. Alles Lebendige wird zum Portal zu den Sternen.
Alles wird zu einer Gelegenheit, mich selbst zu erfahren, mich zu erinnern, mich daran zu erinnern, wer ich bin, um mich schließlich mit DIR zu treffen.
Ich genieße meine Sinne, in Langsamkeit und Sanftheit, und werde durch das Menschliche zum Boden des Göttlichen. Ich atme ein und schließe die Augen. Ich atme aus, ich verneige mich vor dem großen Geheimnis. Ich gebe dich der Erde.
In der Transparenz meines Seins genieße ich diese Gegenwart, meine Essenz…
Übersetzt mit DeepL.com
Die Novelle – ein Einstieg…
„Was geschieht
hier? Worauf bewegen wir uns hin?“
„Ja, diese Frage habe ich schon lange kommen sehen, mich darauf gefreut.“
„Und hast du dann auch schon eine Antwort darauf?“
Ja, es wäre die Antwort wohl eines Erwachsenen, eines Menschen, der bereits
viele Erfahrungen im Leben gemacht hat. Und diese Erfahrungen verarbeitet hat,
zumindest versucht…
„Stellst du deine Frage nochmals und wir hören gemeinsam in uns hinein, was
kommt.“
Seit einigen Wochen treffen wir uns hier draussen. In der Natur und an einem Ort, wo sich alle wohlfühlen. Wir beobachten ganz unterschiedliche Dinge, sprechen darüber und auch über Themen, die wir uns vorher ankünden. Über die Wochen nun sind diese Fragen entstanden, zuerst wie in einem Nebel oder im Dunklen, um dann in klare Worte zu finden.
So sprach Alina, eine der Älteren, diese beiden Fragen nochmals aus – ruhig, besonnen und eben mit einer erhellenden Kraft, allen Hinhörenden in sich hineinschauen zu lassen. Um dort eigene Bilder zu erkennen und sie so den Anderen darzustellen. Sprache, die innere Eindrücke, alles, was sich zeigt, übertragen, abbilden. In Worten verdichtet, welche klar und eindeutig sein wollten. Sein konnten, weil Jedes für sich danach trachtete, zu verstehen und verstanden zu werden. Das Sein und sein Scheinen übereinstimmen zu lassen…
„Was geschieht hier? Worauf bewegen wir uns hin?“
Auch wirkten Augen offen dem Aussen hin zugewandt, blieben sie so auch im Innen: Alles beobachtend zu erfassen und wie in einer lebendigen Collage abzulegen. Lebendig darum, weil all diese Eindrücke sich verändern durften. Nicht fixiert, starr festgehalten, sondern ein buntes Spiel wechselnder Gestalt, welche nicht in eingrenzenden Begriffen gefangen waren. Und so vielleicht ermatteten, in unbeweglichen Formen fest geworden.
„Hast du selbst schon eine Vermutung“ erkundigte sich ihr Cousin Elias. In seiner Haltung schwangen ‚Gwunder‘, etwas lustvoll Hinwendendes auf. Die Fragen regten ihn offenbar an. Da platzte seine jüngere Schwester Sereina heraus: „Ich hab so ein Bild von einem Samen, einem Keim, der gesetzt wird.“
In früheren Treffen gingen sie der Entwicklung allen Lebens nach. Bäume beispielsweise streuen über Früchte ihre Samen in Form von Kernen, woraus ein neuer Baum oder gar ein Wald heranwachsen kann. Bei Menschen und Säugetieren das Verschmelzen von Eizelle und Samen. Bald darauf entsteht ein neues Wesen und gedeiht in der Obhut.
„Ja, ich erkenne etwas Ähnliches in mir. Doch weniger, dass etwas gesetzt wird oder wie ein Samen, der in Humus fällt. Sondern… es ist schon da, es beginnt zu keimen, aufzugehen, sich zu entfalten. Für mich noch nicht sichtbar, was es werden wird.“ So Sophie, eine mittlere im Kreis. Ihr Vermögen, innere Bilder in Worte zu fassen, erleichterte den Andern, eigene Eindrücke in eine Sprache zu übersetzen. Denn wie Laurent häufig feststellte, schienen seine Enkel nach Sophies Ausführungen selbst darin zu wachsen, weil sie ihre inneren Bilder klarer in Sprache übersetzen konnten. Eine feine Magie, wie alle ihren persönlichen Wortschatz erweiterten. Doch es blieb allen ein sich entfaltendes Geschick, nicht allein sich den Sinnen im Aussen Erschliessendes in Begriffe zu übersetzen. Sondern auch die Innenwelt klar darzustellen – den Anderen und davor sich selbst – etwas Natürliches, Innewohnendes gleichsam, was ungehemmt so seinen Weg ging. Eine besondere Gabe wurde ihnen so zuteil. Mündigkeit als Eben der Bewusstheit, des Wahrnehmens…
Simeon knüpfte mit einer Frage an. Mehr noch – verband Gehörtes mit seinen Eindrücken und baute auf: „Es erscheint in uns allen ein ähnliches Bild: Ein Samen, der auf seiner Muttererde zu keimen beginnt. Nun möchte ich wissen, wie Alinas ursprüngliche Frage uns zu einem ziemlich einheitlichen Bild führte. Und welche Idee du vor deiner Frage hattest?“
„Ich habe beim Hinhören auch in mir gehorcht, was ich eigentlich erfahren will. Danke dir dafür, weil du mich so motiviert hast, tiefer zu schauen. Es waren Eindrücke da, die ich nicht zusammenbringen konnte. Und in mir bildete sich eine Einsicht, dass wir uns auf eine gemeinsame Reise begeben haben, die retour betrachtet wie einer Route folgte. Jedoch blieb wie offen, ob jemand von uns eine Führung oder Leitung übernommen hat.
Für mich war wie etwas anwesend, ohne abgrenzbare Gestalt. Und fühlte ich mich eingeladen, mitzugehen, ohne in einer Weise beeinflusst zu werden. Dieses Etwas war uns Allen zugewandt – ich konnte hingegen nicht feststellen, wo es sich befand…» Alina liess ihre Worte ausklingen und gab nun Raum, den Anderen und sich selbst. Nachzuspüren und neuen Eindrücken Platz zu geben
Nach einer Pause – Laurent empfand sie wie eine Einkehr – setzte Fabian ein: «In mir kommt eine Geschichte zurück, die du uns von einem indischen Weisheitslehrer erzählt hast. Er habe erzählt, dass wir Menschen uns in einer Art Kino befänden. Die meisten schauten auf die Leinwand, worauf ein Film projiziert wird. Das mit den ‘Meisten’ blieb mir darum, weil sie sich wie mit dem Geschehen verbinden, sich mit den Inhalten gleichsetzen, fast verschmelzen. Einige würden es schaffen, sich vom Film zu trennen, Abstand zum Geschehen zu finden und sich so als Zuschauende zu erkennen. Doch die tiefste Erkenntnis sei es zu schauen, woher das Licht komme…»
Was zuerst wie ein grosser Sprung erscheinen mochte, merkten alle auf ihre Weise, dass damit etwas Verbindendes, Klärendes und Weiterführendes hinzugekommen war. Das Erinnern an diese Geschichte brachte Einsichten hervor, erstaunte und liess sie beben. Als ob in ihnen ein Kern berührt wurde. Etwas Ursprüngliches angerührt und in Bewegung gebracht. Noch erstaunlicher dann, als die Jüngste, Lucie mit einer Stimme – die alle Anderen wie über das Irdische hinausgehoben verspürten – zu sprechen begann, die alles Menschliche erschaudern, anhalten liess: «Es ist kein Samen, den wir von etwas im Aussen gesetzt bekommen haben – es ist die Entdeckung in uns, dass dieser Samen in uns ist, schon immer. Und dass wir beides in uns tragen, den Samen und das Beet, worauf er gedeihen und spriessen kann. An diesem Punkt der Reise gilt es für uns herauszufinden, welche Bedeutung dieser Samen und seine Entfaltung hat…» Stille. Unendliche Stille. Klarheit. Durchdringende Klarheit. Der Urgrund allen bewussten Seins? Der alles bewegende?
Eine Einladung, die inneren Räume zu entdecken, zu erkunden und Alles in sich freimütig zuzulassen, anzunehmen…
Dieser Text wurde einfach … nein er schrieb sich selbst, blieb unberührt von Lektorat und Korrektur
Berührend – berührt – Sein
Conni S., Raphael L., Claudia H.: Euch sei es verdankt!
Weisst du, was irgendwie überragend, nein magisch ist? Was immer wieder ganz leise, fein passiert? Manchmal merken wir es gleich, manchmal später, und vielleicht verflüchtigt es sich, gleitend, schleichend oder abrupt.
Doch, dann spielt das Leben wieder mit rein, und liefert wieder neue, häuft sie… – was? Erfahrungen. Erfahrungen, die uns berühren, berührbar machen, spüren lassen, Lebendigkeit erfahren lassen.
Was das mit uns macht, mit dir, mit mir? Alles was berührt, dich, mich, uns, verbindet uns mit des Lebens Tiefe, und wir lassen uns fallen. Wer macht das, lässt es zu, gibt sich hin?
Und wer empfindet, berührend und berührt, entdeckt und erfährt – was? Es fühlt sich an wie Liebe. Die Liebe, welche berührt, sich berührend ausdrückt. Und sich so feiert. Ganz fein, nicht überschäumend, doch leicht, zart und dabei sooo stark, eindringend, durchdringend.
Berührend feiern, liebend verbinden, liebend berühren und das Lebendig-Sein feiernd – das Sein berührend erleben…
homo amans – der liebende Mensch
2. – 5. August 2023
In diesem Moment will ich der Frage nachgehen, was den
Menschen zum liebenden macht. Ebenso
drängt sich die Frage auf, was Liebe ist, wie wir sie verstehen und leben. Damit
sich in uns ein tiefes Empfinden von Übereinstimmen und Wahrhaftigkeit
einfindet, ausbreitet, bis in alle Zellen absetzt…
Als Ausgangspunkt Gerald Hüthers Zitat in einem Podcast auf YouTube, worin er
sich auf Benediktiner Mönche im Mittelalter bezieht:
„Liebe ist das unbedingte
Interesse am Wachstum des Anderen.“
In
anderen Podcasts spricht er von Entfalten. Was darf sich entfalten? Bei wem?
Mit welcher Idee? Worin liegt Sinn und eben auch Wahrhaftigkeit? Vielleicht
kommen diese Fragen etwas sprunghaft daher… – zeugen sie indes von einer Suche
nach Orientierung.
Darum steigen wir in einen Dialog ein, mehr ein Fragespiel innerhalb desselben:
«Wenn du von Liebe sprichst, was ist Liebe?»
«Ja, das ist nicht ganz einfach, wie ich doch etwas fahrlässig mit diesem Wort herumgesprungen bin. Was ist Liebe, hm? Kein Gefühl, nein das ist es nicht. Eher eine Kraft, aus der ich agiere. Eine Haltung, wie ich allem um mich herum begegne, mir selbst eingeschlossen.
Ja, ein Seinszustand, das habe ich schon so vernommen. Und in mich hinein gespürt, ja, es resoniert jetzt noch. Oder gerade nun wieder, als du mir diese Frage gestellt hast. Vielleicht erscheinen noch weitere Bilder, welche ich dir mitteilen kann – doch im Moment…»
«Dann frage ich mal weiter und versuche von einer kindlichen Warte, weil es mir freier, unbeschwert, frei von Konzepten, ohne Voreingenommenheit erscheint. Dabei gehe ich von deinen Aussagen aus: Kraft, Haltung und Seinszustand. Ist Liebe dann etwas, was eine Absicht verfolgt?»
«Nein, sie will nichts erreichen.»
«Liegt ihr ein Motiv zugrunde? Strebt sie auf einen Nutzen hin?»
«Nein, auch nicht! In mich geschaut nehme ich keine Erwartungen wahr, erkenne keine Vorstellungen, wie etwas zu sein hat. Obschon ich es dir nicht erklären kann, noch nicht, zeigt sich ein Wort: Sinn – wenn ich Liebe fühle – spüren mehr –, empfinde ich etwas Sinnhaftes darin.»
«Auch Kinder entdecken es bereits, mit der Jugend bricht sie manchmal richtig durch – die Verliebtheit: Wir erfahren besondere, meist neuartige Empfindungen, sagen dem vielleicht Gefühle. Was hat Verlieben mit Liebe zu tun, wie viel Liebe steckt drin?»
«Von meinen Erfahrungen aus und mit dem, was mein Umfeld mir berichtete, erscheint Verliebtheit, dieses süsse Gefühl, verliebt zu sein, etwas, was sich körperlich zeigt: So vom Bauch heraus; auch irgendwie sinnlich, weil die Sinne schon etwas gar rosarot zeichnen, was und vor allem, wie wir wahrnehmen. Schön gezeichnet, gewiss verzerrt.»
«Also unterscheiden sich Liebe und Verliebtheit, wenn ich mit deinen früheren Aussagen abgleiche. Während verliebt-sein rückblickend wohl etwas sehr Kraftvolles in sich trägt, Verliebte in einem besonderen Seinszustand empfinden lässt, so drängen auch andere Eindrücke hervor: Illusion, Täuschung; Verblendung durch in ihr wohnende Blindheit, ganz oder teilweise…»
«Vielleicht dann, wann für manche Menschen nach einer Zeit das verliebt-Sein zurückgeht, sich abschwächt. Und an deren Stelle ein etwas beständigerer Seinszustand kommt…»
«Das wirkt mir etwas tendenziös: Auf was willst Du hinaus?»
«Ist es nicht so, dass manche Menschen dann in einer gewachsenen Beziehungsform weiterhin in einem Mass Illusion und Täuschung verharren. Sich daneben aneinander gewöhnen…?»
«Ja, aber wer hier von Liebe spricht, hat wahrscheinlich keinen wirklichen Kontakt zu sich selbst, keine Verbindung.»
«Warum dann?»
«Weil kein Kontakt, keine Verbindung heisst für mich auch, getrennt, abgetrennt zu sein…»
«Von was getrennt?»
«Zuerst von mir selbst. Auch wähne ich mich, mit einem anderen Menschen, der da ist, verbunden zu sein, wenn wir mit einander sprechen, einander berühren, uns zusammen durch gewisse Lebensfelder bewegen. Doch, wenn ich in mich hinein spüre, fühle ich keine Verbindung, weder zum andern, noch – und um das geht es – zu mir selbst – zu meinem Herzen.»
«Dieser andere Mensch, der ist uns doch wichtig. Und du meinst, da sei Getrenntsein, vor allem im Menschen selbst? Was ist es dann, was diese Menschen zusammenhält? Gibt es nicht Anziehung, die erotisch, emotional oder sonst wie sein kann?»
«Ja, jetzt kommen wir wieder zu einem zentralen Punkt: Wann fühlen wir uns von einem anderen Menschen angezogen? Zu ihm hingezogen? Was haftet hier an?
Hoffen wir in einem anderen Menschen zu finden, was uns fehlt, dann erkenne ich hierin eben genau das Moment, was uns im Anderen anzieht. Wir versprechen uns durch den Andern zu bekommen, was uns wichtig ist. Wir projizieren – darum ein Versprechen. Anhaftung darum, weil aus dieser Vorstellung eine Erwartung werden kann…»
«Ich möchte wieder näher zu unserer Ausgangsfrage zurück: Was Liebe sei, ist.
Bis jetzt haben wir doch einige Punkte zusammengetragen, was Liebe nicht ist. Oder was Liebe ausschliesst. Gewiss klärend, bloss einer Annäherung immer noch fern. Hast du alle Gedanken in dir präsent, kannst du versuchen, mir eine positive Beschreibung zu vermitteln?»
«Hui, das schaffen wir sicherlich gemeinsam. Ich beginne mal so: Liebe ist…
Verbundenheit, aus dem eigenen Herzen heraus. In dieser Verbundenheit erfahren wir ein Bewusstsein, dass wir darüber hinaus mit einer Instanz verbunden sind, die Quelle allen Lebens ist. Etwas Vollkommenes, das nicht Ergänzung oder Veränderung im Aussen sucht. Keine Steigerung, kein Verlangen nach mehr, tiefer und weiter. Etwas, was in Bewegung ist, kontinuierlich. Fliesst, ja wie ein Strom…
Was fällt dir noch ein?»
«Liebe bleibt frei von Erwartungen, Vorstellungen, verfolgt keine Absichten, ist uneigennützig aus Sicht der oder des vermeintlich Liebenden. Menschen, die sich lieben, tun das nicht, weil sie sich anziehen. Eben diese Menschen stellen keine Bedingungen, weder an sich noch an Andere, und an diese. Damit erscheint sie uns unverfälscht, also echt: Liebe ist Annahme, von ALLEM, was und wie es ist. Liebe schliesst Täuschung aus – nein, Liebe lässt keinen Raum für alles, was Lebendige in ihrer Liebe einschränkt. Für mich ist das so vollkommen…»
«Ja, vollkommen bedeutet auch, dass Liebe unerschütterlich ist. Und so wie wir uns der Liebe in Wort und Bild annähern, alles ihr nicht-Zugehörige abtragen, schälen – kann es sein, dass wir jetzt selbst in Liebe sind, aus ihr heraus leben, sie erfahren?
Sie korrigiert, ohne uns falsch oder schlecht fühlen zu lassen. Sie reinigt, säubert, lässt Überflüssiges abfallen, gerade weil sie allem Beachtung, Anerkennung, Wertschätzung ebenso zukommen lässt. Liebe ist mehr als…: Wir in Liebe erfahren Verbindung, Verbundenheit, wir erleben Einheit. Ja, auch hier steigen wir darüber hinaus: Tief empfinden wir Einheit, wir sind eins!»
«Einmal mehr – ja: Da sind keine Grenzen, was auch immer sie geschaffen, gezogen haben will. Und so fällt jegliche Abgetrenntheit, wir sind eins, nicht getrennt. Erkennen, dass in uns etwas Beständiges wirkt, lebt, unvergänglich. Uns wie mit einer gütigen Hand hinführt, entdecken lässt, zurück entdecken. Oder ist es Erinnern, ein wieder-Erinnern?
Auch an eine, vielleicht sogar eine tiefe Einsicht heranführt. In uns lebt diese Liebe, sie ist rein, mächtig, ewig. Wir kommen aus deren Ursprung und kehren zu ihm zurück. Denn wir sind diese Liebe, wir sind eins. Auch glaubt etwas in uns, wir wären ein unbedeutender Teil davon, abgetrennt, verlieren uns im Nichts…»
«In Anlehnung an östliche Weisheitslehren: Die Seele sagt, ich bin alles. Und der Geist sagt, ich bin nichts. Was soll’s – ich bin Liebe, ich bin…»
«Ja! Lassen wir die Worte im Aussen ruhen. Es in uns still werden – auch verlangt ein munterer Geist, fortzufahren. Ein Stichwort noch: Wir sind Fraktale…»
Gespräch zwischen zwei Wesen: Was ist das Wichtigste im Leben
Gespräch zwischen zwei Wesen
Was ist das Wichtigste im Leben? Liebe doch?! Oder ist es Beziehung?!
Und was ist wichtig in «Beziehung»? Liebe! Und wie zeigt sich «Liebe» in d(ies)er Beziehung? Ruhe (reassurance), Frieden, Gelassenheit, Respekt, Freude, Kraft, Halt, Orientierung, Verbindung, darin Anbindung, (Selbst-)Erkenntnis, Nahrung, Ausgleich, Wachstum und Entfaltung, Heilung und ganz-Sein, ein «bei-mir-Sein» und das ganz «nah…».
Und so kommen wir zur Essenz. Oder wie wir dazu finden. Dieser Dialog kann im Aussen stattfinden, mit den gleichen Fragen und ähnlichen Antworten. Oder eben im Innern – zwischen «mir» und «ich». Wobei wir uns zuerst klar werden wollen, wer im inneren Dialog zugegen ist. «Ich» selbst, «mir» als mir anhaftend, «mich» als Bezug auf etwas Wahrnehmendes? Gehen wir vom Ersteren aus und bauen wir vom «Ich-selbst» in Bewusstseinsfelder auf – also ausgehend vom Bewusstsein. Vereinfachend darf gesagt sein und überall wo wir sagen: «Ich bin das oder dies» – können wir von einer Identifikation sprechen. Wir setzen uns so mit dem Bezeichneten, Benannten gleich. Wenn wir bspw. hören, wir sind ängstlich, wütend, könnten wir annehmen, dass wir im entsprechenden Moment von Angst oder Wut erfüllt sind – doch welches Bewusstseinsfeld ist davon eingenommen? (Passive, reaktive, vielleicht sogar konditionierte Realität)
Darin finden wir nun einen Ansatz, wenn wir fragen: «Wer ist ich, wer fühlt Angst oder Wut, und was löst diese Gefühle warum aus?» Was sich daneben und darunter, vielleicht überdeckt, noch zeigen könnte… Lassen wir die Nebenfragen vorerst weg und fokussieren wir uns auf das «Wer» – unser Ausgangspunkt: WER IST ICH? Übertragen auf den Dialog im Aussen: Wer ist das Du, wer begegnet mir im Dialog und auch, wer ist «mir»? Damit können wir auch etwas vorwegnehmen: Dieser Ausgangspunkt führt uns zum Endpunkt und ebenso zu einer Weise, wie wir diesen Dialog wahrnehmen – gleichsam ins Beobachten finden. Eine erste, elementare oder essenzielle Entscheidung steht nun an – wir werden hieran geführt: Vom subjektiven, passiven, vielleicht sogar konditionierten Wahrnehmen zu einem, im Bewusstsein ansteigenden und ausdehnenden Wahrnehmen, Gewahr-Werden. Im Sinne eines Beobachtens, einer/-s Beobachtenden, die/der nicht in allem miteinbezogen, gleichsam unfrei, gefangen beteiligt ist. Wir steigen aus, aus Mitleid, aus Mitgefühl, weil dieses «Mit» uns verstrickt – im Buddhismus als Geistesgifte bezeichnet, weil es uns vermutlich anhaften lässt, ablehnen oder täuschen.
Liebe*r Lesende, bist Du in dieser Diskussion mit einer Instanz gefolgt, mit einer Instanz in Dir, in ihr gestiegen? Nicht (mit) den Worten, sondern durch sie eben in dieses Bewusstsein, in ein Bewusstseinsfeld oder klarer, in einen überdimensionalen Bewusstseinsraum? Darin eingefunden und so mit etwas Namenslosen, Unbekannten verbunden – jetzt in einem Kern angekommen…
«Was ist das Wichtigste im Leben?» Beziehung, und darin…
– Ruhe, welche ihren Ursprung im Erfahren ihrer selbst findet, uns so dann ein Aufgehoben-Sein führt – Bewegen? … bleibt aus, allein der Atem strömt.
– Frieden, weil mit der Ruhe zusammen eine Art Erfüllung, Angekommen-Sein hinzugekommen ist und nach nichts mehr verlangt, nur noch darin weilt, ihn in alles fliessen zu lassen.
– Gelassenheit erwächst, Respekt durchdringt und verleiht Beachtung. Freude ebenso, an allem teilzuhaben, sie im Lebendigen zu erfahren, sie wie einen unversiegenden Brunnen erlebend, in sich sprudelnd spüren.
– Kraft, Halt, Orientierung – Gefässe allesamt, die stärken, tragen, führen.
– Verbindung mit allem, was ist, angefangen in und mit mir selbst. Von dort austreibend, zu allem hin, in alle Richtungen und Dimensionen, sich mit allem einend, in allem…
– Darin Anbindung finden, verschmelzen, eingehen, worin wir Abtrennung, Getrenntsein wähnten.
– Erkenntnis, wie ein Licht, das allen Schatten und Trübes auch wegwischt. Alles Sein durchleuchtet, im wirklichen Wesen erstrahlen lässt, wirken…
– Nahrung schenkt sich, ohne ein Verlangen zu spüren mehr, Fülle überall, wie ein Gefäss, welches überläuft, damit versorgt, ohne zu erschöpfen.
– Ausgleich, der jegliche Bedürftigkeit vergessen macht. Alles Aufgezählte, Durchspürte geleitet uns so zur Ur-Idee, einer zentralen gewiss, was unser Dasein bestimmt: Wachstum und Entfaltung all unsers Geschickes, ein Streben darauf hin. Wie eine Sonne, welche von sich aus, von sich weg…
– Heilung, vom Versehrten, Beeinträchtigten wieder zum Vollkommenen, ganz-Sein, darin wieder aufgehend, sich erlösend. Sich allem Behindernden, Einschränkenden, Unterdrückenden und Blockierenden entsagend, um so in ein «bei-mir-Sein» einzutauchen. Sich nah sein lässt uns das Innere tasten, spüren: Die Nähe in und zu uns dehnt sich aus, entgrenzt, scheint hinauszufliessen, das Erkunden im Aussen fortzusetzen.
Nun zeigt sich Identität als Vereintes, Vereinendes. Identität, welche sich nicht (mehr) darzustellen braucht, einfach ist, was und wie sie ist.
Im Begreifen, Erfassen purzeln noch weitere Empfindungen heran: Dankbarkeit, Wertschätzung, Freiheit, Energie, weil an der, besser in der Quelle angebunden. Von wo alles «Sein» ausgeht, sich erfährt, erlebt, darin unermesslich lebt und wieder dahin zurück…
Doch es braucht keine Worte mehr, keine Klärung – Beziehung erschliesst… Alles. Klarheit … angekommen, zurück in der tiefsten Einsicht: Wir sind …
Damit haben wir zu einer neuen Wahrnehmung gefunden. Wir erleben uns darin als achtsam, empfinden, als ob wir erst jetzt richtig sehen, hören… Von unseren Sinnen Eindrücke gewinnen. Gewinnen darum, weil sie uns noch unverzerrt, unmittelbar zu teil werden: Was um uns und eben auch in uns wirkt, empfangen wir noch unverfälscht, ursprünglich. Und bevor wir nur ein Filter darüberlegen, erkennen wir vielleicht, dass wir das erste Mal wirklich sehen, hören…
Wie ein Kind dann? Irgendwie schon, weil all das Bedingende, Geformte, bereits in Begriffe Gefasste wie weg…, mehr doch, abgefallen ist, abgestreift – und sich alles wie in neuem Licht zeigt.
Doch was Liebe ist? Nochmals zum Anfang zurück: Was das Wichtigste im Leben sei. Was ist deine, meine Idee, unsere jeweilige Vorstellung von Liebe? Und dadurch – was Liebe nun wirklich sein kann, wie erleben wir sie, wie erfahren wir sie?
homo amans ist seit 2008 online: Der liebende Mensch – bis anhin ohne einweisende Worte, was einen Menschen zum liebenden werden lässt. Auch wie wir Menschen in uns zur Erfahrung, zur – im Herzen endeckten, verankerten – Einsicht finden, dass Liebe in uns als Quelle, als ein lebensbegründeter Ursprung vorhanden ist. Wenn auch der Begriff Liebe gewiss noch an beleuchtender Betrachtung bedarf. Doch ich steige einmal mit der Absicht ein, ein Bild entstehen, wachsen zu lassen, welches von Eindrücken, Einsichten mit Facetten und Farben zu einem Ganzem wird…
Nun, in diesen Tagen scheint etwas herangereift, dass nun in Worte gefasst werden darf – geradezu will! Liebe, die von uns selbst ausgeht und immer zu uns selbst hinschaut, auf uns selbst zurückfällt, hat mich spüren lassen, wie ich mit mir selbst in Kontakt bin. Mit mir in Begegnung komme, wenn ich auch im Aussen einem anderen Wesen begegne: Wie begegne ich ihm, finde ich zu ihm, durch mich hindurch. Was findet Beachtung, ob im Aussen beim anderen Wesen oder bei mir, in mir – einerlei. Ich schaue, nehme wahr, nehme alles an was ist. Bin in Verbindung und komme in Austausch. Und plötzlich breitet sich etwas aus, entfaltet sich, was sich bis anhin vielleicht wie ein Fleckenteppich darbot. Kein Patchwork, das als Ganzes ins Auge fällt – so wahrscheinlich erst später, wenn das Bewusstsein mit emporgestiegen ist. Das Auge schaut nun noch von naher Distanz, hält sich an Prägnantem, Vertrautem oder gar, von der Anmutung her Angenehmen.
Was damit gemeint ist?
Samskãra – für Susann
Es ist…, scheint, als ob ich selbst ein Gnan Vidhi besucht habe. Und dann, in den Tagen danach im Bewusstsein empor geklettert bin…
Samskãra – Nicht als eine Forderung von Aussen, sondern als ein Verlangen von Innen!
Wer, was verlangt? Ist es das Herz, das mich ruft, ohne jedoch zu mahnen? Folge ich diesem Rufen, so adelt es all mein Tun und Lassen!
Mit dem Herzen berühren
Für diesen einen Menschen, welchen ich «Farfallina» nenne – bloss eine charmante Bezeichnung eines mir sehr lieb gewordenen Menschen? Oder umschreibe mit diesem Namen das Wesen dieses Menschen, die Beziehung zu ihm, zu ihr genauer und somit auch die Beziehung zwischen uns, zu mir selbst und damit auch das Wesen der Beziehung selbst?
Was diese Nacht wie in einem geistigen Uterus herangewachsen ist, heute, 16.8. ins Bewusstsein hinein geboren wurde, erscheint mir wie ein abgeschlossener Verpuppungsprozess: als ob eine – sinnbildlich gemeint – ursprüngliche Körper-, Wesenshülle aufgebrochen, abgestreift, abgelegt und etwas Herangewachsenem neue Gestalt verschafft…
Wie heißt es auf einem Zettel, welcher seit Monaten neben meinem Kopfkissen liegt? „Er muss integrieren, was er schreibt, muss es fühlen, leben und lebendig werden lassen. Es aus der Asche ins Feuer auferstehen lassen.“ Akasha, Angela Siria, Frühling 2019
Mit dem Herzen berühren – sich vom ihm führen lassen, zu dessen Wahrheit finden und durch es in Freiheit finden
Ein neues Bild: Ein Kind, ein Neugeborenes, das den Finger seiner Mutter, seines Vaters festhält, wird in uns die Frage hervorrufen, woher es die Kraft dazu hat – so festzuhalten. Und wenn es loslässt –weshalb und wie. Kann es sein, dass sie dieses Kind die Gabe hat, mit dem Herzen wahr zu berühren. Ohne das Bewusstsein, wie wir es zu kennen glauben. Und wenn es so berührt hat, kann es loslassen, braucht nur seine Hand zu öffnen. Verliert keine Kraft, alles ist noch da, nur die Energie wandelt sich.
Und darin zeigt sich ein Verlangen, ein reines Verlangen. Frei davon, etwas haben, besitzen zu wollen. Ohne etwas sein zu müssen, nichts zu manifestieren. In diesem Verlangen liegt gleichsam etwas, was uns widersinnig erscheinen mag: Durch oder in diesem Verlangen zeigt sich eine unermessliche Freiheit…
Wenn ich früher von Liebe, genauer der „Mächtigen“ geschrieben habe, wird genau hierin dieses Mächtige, das Machtvolle dieser Liebe sichtbar – auch eine Wahrheit, mit etwas Mut vielleicht sogar ein Axiom: Wenn wir etwas in dieser kindlichen Manier festhalten, ist es, als ob wir es mit dem Herzen berührten, bis wir empfinden, mit dem Göttlichen in Kontakt gekommen zu sein.
Genau das ist das Wesen dieses Verlangens, die Essenz. Mithin auch Einsicht, woher die Kraft, so festzuhalten – wie ein Neugeborenes – kommt und auch der Impuls, wieder loszulassen.
Bis hierhin ist es bloss ein Bild – wohl übertragbar. Nun ist zu integrieren, was geschrieben ist, zu fühlen, zu leben, – und es derart lebendig werden lassen. Erfahren… –, tief erfahren, durchfühlen, durchleben. Darin Muster zu erkennen, ebenso Verletzungen, vielleicht schon Schatten.
Daraufhin Grenzen, solche, die ich ohne zu hinterfragen übernommen habe. Mehr jedoch diejenigen, die ich selbst und – vornehmlich aus unüberwindbar gehaltenen Ängsten heraus – selbst erstellt habe. Um nicht von meist leichtfertig zugelassenen Überzeugungen abweichen zu müssen. Fahrlässig geradezu, weil dieser trügerische Glaube, der eigenen Verwundbarkeit zu schützen, oder noch treffender, alte Verletzungen nicht nochmals zu erfahren, mich davor abhält, zurückhält.
Von was? Um was geht es? Soll, nein – darf ich dieses Bild zum Anlass nehmen, Verhaltensmuster, ihnen innewohnende Glaubenssätze abzulegen – eben wie ein Cocon – wie ein nicht förderliches Korsett aufzubrechen und – jetzt im Moment des Schreibens – mich auf einen Weg zu machen. Einer Vermutung, vielleicht einer Intuition folgend: Es erscheint mir wie ein Weg…
Ein Weg des Herzens, Dinge wie ein Finger festzuhalten, um so mit dem Wesen, mit dem Kern in Berührung zu kommen – mit einem…, mit diesem reinen Verlangen: das Göttliche in allem zu berühren. Im anderen, in mir, in der Verbindung, im Ungetrennten letztlich. Dabei auch zu erfahren, zu erkennen, zur Einsicht zu gelangen, dass die vorher beschriebenen Grenzen schlichtweg inexistent sind. Eine Illusion unseres Vorstellungsvermögens, mithin auch unseres Bewusstseins, alle Dinge unserer Erfahrung fassbar, begreiflich zu machen. Ebenso all meine Ängste, auch sie trennen mich von meiner Kraft, entfremden mich vom Herzen. Damit halte ich bloss fest, kann nicht loslassen – weil ich NICHT mit dem Herzen berühre, NICHT in Kontakt mit dem Göttlichen komme, bin.
Die Brunnenparabel – im Garten der Liebe
Das Herz öffnen – das eigene der/dem Anderen, es damit erwachen lassen – um sich selber zu erkennen…
nach Will Smith, einem Instagramm-Post, gefunden und kommentiert von Laura Malina Seiler
„Liebe ist wie Gärtnern!
Ich habe gelernt, mich darauf zu fokussieren, dir zu helfen darin aufzublühen, was du sein möchtest und wozu du geboren wurdest.
Anstatt zu verlangen, das und so zu werden, was und wie es mein fragiles Ego braucht, dass du es bist. Weil mein Ego das Gefühl hat, nicht erfüllt nicht genug oder nicht ganz zu sein.
Ich habe gelernt, dass es mir Freude bereitet, deine Träume und Sehnsüchte zu nähren und dabei zu unterstützen, in Erfüllung zu gehen.
Anstatt darum zu kämpfen, meine egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen und meine Unsicherheiten auszugleichen.
Ich habe gelernt, Liebe ist zuhören, Liebe ist geben, Liebe ist Freiheit…“
… Liebe ist wie Gärtnern – sei du die Liebe, wovon du gern mehr möchtest – sei dieses Mehr, sei wie ein Geschenk aus dieser deiner Fülle. Sei wie die Natur und erkenne, dass überall Überfluss herrscht und dass das die wahre Ökonomie ist – die Ökonomie der Liebe!
Gärtnern bedeutet auch, dank dieser Ökonomie im Hier-und-Jetzt zu weilen und das Leben und das Lieben als Zyklus zu erfahren: Säen, Hegen und Pflegen, Ernten und dabei zu erkennen, dass für ein optimales Wachstum sowohl Unkraut als auch Überreste zu beseitigen sind…
In etwa der gleichen Zeit hat ein Instagramm-Post von Anita Moorjani ganz erstaunliche Einsichten ermöglicht:
„Secrets of a victorious mind – Geheimnisse eines siegreichen Geistes oder auch Widerstände-meisternde Haltung zum Leben…“
Sie sprach am Ende eines Interviews von Lebenskraft, welche wie eine individuell einzigartige Kombination – einem besonders wirkungsvollen Bündel gleich – von Ressourcen (Fähig- und Fertigkeiten, Kompetenzen, etc.) verstanden werden kann. Diese Lebenskraft sieht sie im Sinne / Geiste eines höheren Selbst oder als ausschliesslicher Ausdruck der Quelle, des Ursprungs, des Göttlichen. Wenn wir über das Erkennen hinaus erfahren, erleben, wie eine Kraft in und durch uns wirkt und Überragendes leisten lässt. Mit eingeschlossen, was diese Kraft in uns erweckt, sie wachsen und erstarken lässt, scheinbar unbezwingbar.
Und genau hier passt sie hinein, wie sinnhaft eingeflochten:
Die Brunnenparabel
Ob er ‚Im Garten der Liebe‘ steht oder sonst wo in der Natur: Du erkennst einen Brunnen, mit einer Öffnung, woraus Wasser strömt. Aus welcher Quelle gespiessen ist ebenso wenig sichtbar, wie von welcher Art dieses scheinbar kontinuierlich fliessende Nass.
Stellen wir uns nun vor, dass wir selbst ein Brunnen sind, uns jedoch nicht als solchen erkennen können. Doch sehen wir diesen anderen, meist zuerst und sodann nur diesen: Den Brunnen im Aussen. Vielleicht empfinden wir in Anbetracht dieses Strömens und Sprudelns eine Lebendigkeit. Eine Lebendigkeit ausserhalb von uns – also nicht in uns. Und so in uns selbst vielleicht ein Gefühl des Mangels, auch wenn es bloss vorzuherrschen scheint, sind wir eventuell geneigt, uns aus diesem Brunnen zu tränken. Wie in Kindertagen, als wir versorgt wurden, manchmal in elterlich einfühlender Fürsorge, uns das zu geben, was wir gerade gebraucht haben. Dabei übersehen wir – vielleicht aus Bedürftigkeit oder aus Unbewusstheit, dass sich in diesem Brunnen kein Ablauf zeigt, er deshalb überläuft und die Umgebung dank dieser Üppigkeit reich versorgt. Und eben, dass JedeR im Innen auch…
Die Einen würden ihrem erwachten Herzen folgend, Andere in ihrer Bewusstheit angesprochen entdecken, dass wir alle Brunnen sind. Dass dieses scheinbar unversiegende Nass unsere Lebenskraft bedeutet.
Dass wir unsichtbar von einer Quelle versorgt werden – der einen. Wir gleichen Ursprung haben und Ausdruck derselben sind. Individuell und so einzigartig, unvergleichlich damit.
Jetzt passt alles zusammen: Dieser und weitere Brunnen stehen in einem Garten. Ob es ein Garten der Liebe ist, bleibe unseren, hierin erwachten Herzen überlassen. Ebenso wie wir uns selbst darin entdecken, erfahren, erkennen…
Damit zurück zu diesem Interview, worauf sich Anita Moorjani bezogen hat mit der Frage am Ende desselben, was eben das Geheimnis … sei:
An diese Lebenskraft ist unsere innere Stimme gebunden. Und daran wiederum, was sie zum Verstummen bringt, einbremst vielleicht. Daran auch eine uns innewohnende Autorität: die Autorität des Empfindens, Denkens, Handelns, welche unbeeindruckt von äusseren Stimmen sowie unbeeinflusst von einer Instanz, Ego genannt, unser Bewusstsein alimentiert. Und von dort weiter unser Tun und Lassen, also unser Verhalten in feinsten Nuancen. Wir erleben Mündigkeit, erfahren sie – eine Mündigkeit, die aus einem Herzen stammt, das sich befreit, Schützendes beiseite legt, sich öffnet, zuwendet.
Aus der Warte, wie wir diese Brunnen, deren Symbolik und lebensnah den Sinn in unserem Da-Sein, im So-Sein verstehen, erkennen wir – in die Brunnen-Parabel übertragen -, was das heraus sprudelnde Wasser, unsere Lebenskraft beeinträchtigt:
– unsere Ängste, Erinnerungen an Verletzungen auf dem zurückliegenden Lebensweg
– Gewohnheiten, die sich auf selbigem Weg routiniert und meist tief verhaftet haben
– Überzeugungen, (Verhaltens-)Muster, Glaubenssätze, die uns prägen und wir sie verfestigen
– Umweltfaktoren, die hier ohne weitere Vertiefung hinzu genommen werden
Was fördert, stärkt unsere Lebenskraft?
– Die über Erkenntnisse hinausreichende Einsicht, dass wir Teil des Göttlichen sind. Alles in uns tragen, was vom Schöpfenden ausgeht – also selbst zum Schöpfen, Gestalten fähig sind
– Und damit zur Einsicht gelangen, dass wir in Anbindung an dieses Höhere als Seele (die so noch zu definieren wäre) Aufgaben in dieses Leben mit hinein bringen
– Daraus erwachsend ein schwergewichtiger Aspekt von Seelenliebe: Als Vertrauen in die oben erwähnte innere Stimme
Abschliessend eine Idee: Ängste, welche wir anerkannt und angenommen haben, lassen sich überwinden, indem wir uns auf ein bestmögliches Ergebnis konzentrieren. So ermächtigen wir uns selbst, indem uns zugewandtes Mitgefühl ein präsenter Wegbegleiter ist. À propos Mit-Gefühl: Fühlen, was jetzt ist, ohne bewerten, nur zulassen, annehmen, was ist, im Moment …
Filme, die mich tief berührten
Como Agua para Chocolate
Die Tänzerin
Hereafter
Inception
Jane Eyre
Legenden der Leidenschaft
Nathalie küsst
Sieben Leben
Shutters Island
The Revenant
6. Die Brücke am Fluss
5. Das Lächeln der Sterne
4. Die Hütte
3. Amour Amour
2. Verborgene Schönheit
1. Tous les matins du monde
Über allem: Samadhi
Angeregt von Chris Durden, https://www.youtube.com/watch?v=8jYdJnarjr0