Da ist ein Herz
Ist es Deines oder meines – einerlei
Es zeigt sich: wie oft erfuhr es Freude, Glück, Zuneigung, Liebe sogar?
Und eben auch: Trauer, Schmerz, Ablehnung, Zurückweisung?
Lass uns das sehen, lass uns fühlen, alles …
Auch fühlen, gehalten zu sein
Verbunden, damit wir uns vollends nach Innen wenden
Vertrauen, damit sichtbar wird, was gesehen werden darf
Und soll – all die Narben auch, alles jetzt und wie es sich zeigt
So wie ich Dir zuhöre, tief und bloss
Findest Du eine Pforte nach der anderen
Verschlossen erst, bald offen
Und Du kannst weiter
Immer Neues, auch längst Vergessenes,
Weggesperrt oder im Schatten verbannt
Mit eben Gefühle, die wir nicht ertrugen
Nicht lebten, nicht durchlebten
Jetzt darf alles kommen, da sein,
bleiben, was bleiben will
Und was nicht, wird gehen
Nichts halten wir fest
Was bei Dir bleibt – jetzt noch
Es ist da, weil es richtig und wichtig ist
Ich halte Dein Herz, ich halte es in mir,
Bei mir, nicht fest
Es soll schlagen, frei wie es will
Und uns verstehen lassen, was jedeR braucht
Was gut tut, was gefühlt und gelebt werden will
So hältst Du auch mein Herz
Darin empfinden wir diese Verbundenheit
Ein unermessliches Vertrauen, das alles bejaht
Zuneigung, die nicht besitzen will – sondern wachsen
Entfalten darf sich nun alles, was ansteht, reifen
Keine Angst, nichts Hinderndes, ohne Widerstand
Alles zeigen, offenbaren, nach Aussen finden
Mehr als bloss im Gewahrsein Ausdruck erhalten
Das Bewusstsein gleichsam mit weiten, ausdehnen
Gibt es einen Schlüssel, zu dieser Pforte?
Ist es überhaupt eine Pforte, wozu? Zur Seele?
Zu Deiner und zu meiner ebenso?
Ist das nicht das torlose Tor?
Es braucht keinen Schlüssel, nichts verwehrt uns den Zugang
Es ist alles da, in Dir, in mir, in uns allen!
Mitgefühl, tief hören, zulassen und annehmen
Lieben, was kommt und wie es kommt
Mensch-Sein neu entdecken, wieder erfahren
Erleben, was wie ein verborgener Schatz ins uns
Wartete, entdeckt zu werden – wie ein gebrochenes Herz
Mehrfach verwundet vielleicht – jetzt brechen wir es auf!
Streifen alles Leid ab, legen Ängste weg
Und betreten einen Garten, gleich nebenan
Du kennst ihn, hast ihn immer gekannt
Für mich heisst er „homo amans“
Es ist unser Paradies, Pracht und Überfluss
Wir Teil davon, mit dieser ursprünglichen Sprache
Der Sprache verwundeter, nun geheilter Herzen
Einfach, Allen zugänglich, weil für Alle verständlich
Mitgefühl, das wie Wurzelwerk alles durchdringt
Und uns in diese Kraft bringt, alles zu fühlen, tief zu hören
Klar zu sehen, alle Farben, jegliche Gestalt
Zu riechen, wie nie zuvor, zu schmecken
Zu tasten, zu spüren, und alle Empfindungen
Ins Bewusstsein Eingang finden zu lassen
Und wie sich unsere Herzen hingaben
Alles an und in uns, in Dir und mir folgt
Hingabe als Samen einer Liebesfähigkeit
Eine Haltung, ein Seins-Zustand, unserer
Der unser ganzes Wesen und komplettes Wirken durchdringt
Denn, in diesem Garten erleben wir Einklang und Einheit zugleich
Du bist der Baum, ich der Mensch, wir sind Atem, wir sind eins
Keine Grenzen zwischen Innen und Aussen
Ohne Dimension, ohne Ebenen, nur endloser Raum
Fülle, Reichtum, auch Magie, alles verbunden
In Beziehung, angebunden an Höheres, Du, ich, alles Teil davon
Angekommen, zurück gefunden, heimgekehrt
Ein Erwachen unserer Herzen, einst gebrochen, dann verschlossen
Aufgebrochen, so zärtlich, sanft, doch bestimmt
Kehrt Einsicht ein, mit Entwachsen das Erwachsen
Getrennt waren wir nie, nur jetzt heil, ganz, frei
Eine so vertraute Energie erfasst das So-Sein
Leben als homo amans und – lieben als…
Wie eine schemenhafte Hand, zu Dir und auch zu mir
Sie lädt uns ein, führt uns, begleitet und nimmt uns an
Nimmt letzte Schleier, erschliesst immenses Vertrauen
Wir kommen heim, im Göttlichen, sind eins
Und alles heilig, in und um uns
Hier und Jetzt, ausschliesslich!