Archiv für den Monat: Juli 2021

Die Brunnenparabel – im Garten der Liebe

Das Herz öffnen – das eigene der/dem Anderen, es damit erwachen lassen – um sich selber zu erkennen…

nach Will Smith, einem Instagramm-Post, gefunden und kommentiert von Laura Malina Seiler

„Liebe ist wie Gärtnern!
Ich habe gelernt, mich darauf zu fokussieren, dir zu helfen darin aufzublühen, was du sein möchtest und wozu du geboren wurdest.
Anstatt zu verlangen, das und so zu werden, was und wie es mein fragiles Ego braucht, dass du es bist. Weil mein Ego das Gefühl hat, nicht erfüllt nicht genug oder nicht ganz zu sein.
Ich habe gelernt, dass es mir Freude bereitet, deine Träume und Sehnsüchte zu nähren und dabei zu unterstützen, in Erfüllung zu gehen.
Anstatt darum zu kämpfen, meine egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen und meine Unsicherheiten auszugleichen.

Ich habe gelernt, Liebe ist zuhören, Liebe ist geben, Liebe ist Freiheit…“

… Liebe ist wie Gärtnern – sei du die Liebe, wovon du gern mehr möchtest – sei dieses Mehr, sei wie ein Geschenk aus dieser deiner Fülle. Sei wie die Natur und erkenne, dass überall Überfluss herrscht und dass das die wahre Ökonomie ist – die Ökonomie der Liebe!
Gärtnern bedeutet auch, dank dieser Ökonomie im Hier-und-Jetzt zu weilen und das Leben und das Lieben als Zyklus zu erfahren: Säen, Hegen und Pflegen, Ernten und dabei zu erkennen, dass für ein optimales Wachstum sowohl Unkraut als auch Überreste zu beseitigen sind…

Lieben heisst …

In etwa der gleichen Zeit hat ein Instagramm-Post von Anita Moorjani ganz erstaunliche Einsichten ermöglicht:

Secrets of a victorious mind – Geheimnisse eines siegreichen Geistes oder auch Widerstände-meisternde Haltung zum Leben…“
Sie sprach am Ende eines Interviews von Lebenskraft, welche wie eine individuell einzigartige Kombination – einem besonders wirkungsvollen Bündel gleich – von Ressourcen (Fähig- und Fertigkeiten, Kompetenzen, etc.) verstanden werden kann. Diese Lebenskraft sieht sie im Sinne / Geiste eines höheren Selbst oder als ausschliesslicher Ausdruck der Quelle, des Ursprungs, des Göttlichen. Wenn wir über das Erkennen hinaus erfahren, erleben, wie eine Kraft in und durch uns wirkt und Überragendes leisten lässt. Mit eingeschlossen, was diese Kraft in uns erweckt, sie wachsen und erstarken lässt, scheinbar unbezwingbar.
Und genau hier passt sie hinein, wie sinnhaft eingeflochten:

Die Brunnenparabel
Ob er ‚Im Garten der Liebe‘ steht oder sonst wo in der Natur: Du erkennst einen Brunnen, mit einer Öffnung, woraus Wasser strömt. Aus welcher Quelle gespiessen ist ebenso wenig sichtbar, wie von welcher Art dieses scheinbar kontinuierlich fliessende Nass.
Stellen wir uns nun vor, dass wir selbst ein Brunnen sind, uns jedoch nicht als solchen erkennen können. Doch sehen wir diesen anderen, meist zuerst und sodann nur diesen: Den Brunnen im Aussen. Vielleicht empfinden wir in Anbetracht dieses Strömens und Sprudelns eine Lebendigkeit. Eine Lebendigkeit ausserhalb von uns – also nicht in uns. Und so in uns selbst vielleicht ein Gefühl des Mangels, auch wenn es bloss vorzuherrschen scheint, sind wir eventuell geneigt, uns aus diesem Brunnen zu tränken. Wie in Kindertagen, als wir versorgt wurden, manchmal in elterlich einfühlender Fürsorge, uns das zu geben, was wir gerade gebraucht haben. Dabei übersehen wir – vielleicht aus Bedürftigkeit oder aus Unbewusstheit, dass sich in diesem Brunnen kein Ablauf zeigt, er deshalb überläuft und die Umgebung dank dieser Üppigkeit reich versorgt. Und eben, dass JedeR im Innen auch…
Die Einen würden ihrem erwachten Herzen folgend, Andere in ihrer Bewusstheit angesprochen entdecken, dass wir alle Brunnen sind. Dass dieses scheinbar unversiegende Nass unsere Lebenskraft bedeutet.

Dass wir unsichtbar von einer Quelle versorgt werden – der einen. Wir gleichen Ursprung haben und Ausdruck derselben sind. Individuell und so einzigartig, unvergleichlich damit.
Jetzt passt alles zusammen: Dieser und weitere Brunnen stehen in einem Garten. Ob es ein Garten der Liebe ist, bleibe unseren, hierin erwachten Herzen überlassen. Ebenso wie wir uns selbst darin entdecken, erfahren, erkennen…

Damit zurück zu diesem Interview, worauf sich Anita Moorjani bezogen hat mit der Frage am Ende desselben, was eben das Geheimnis … sei:
An diese Lebenskraft ist unsere innere Stimme gebunden. Und daran wiederum, was sie zum Verstummen bringt, einbremst vielleicht. Daran auch eine uns innewohnende Autorität: die Autorität des Empfindens, Denkens, Handelns, welche unbeeindruckt von äusseren Stimmen sowie unbeeinflusst von einer Instanz, Ego genannt, unser Bewusstsein alimentiert. Und von dort weiter unser Tun und Lassen, also unser Verhalten in feinsten Nuancen. Wir erleben Mündigkeit, erfahren sie – eine Mündigkeit, die aus einem Herzen stammt, das sich befreit, Schützendes beiseite legt, sich öffnet, zuwendet.

Aus der Warte, wie wir diese Brunnen, deren Symbolik und lebensnah den Sinn in unserem Da-Sein, im So-Sein verstehen, erkennen wir – in die Brunnen-Parabel übertragen -, was das heraus sprudelnde Wasser, unsere Lebenskraft beeinträchtigt:
– unsere Ängste, Erinnerungen an Verletzungen auf dem zurückliegenden Lebensweg
– Gewohnheiten, die sich auf selbigem Weg routiniert und meist tief verhaftet haben
– Überzeugungen, (Verhaltens-)Muster, Glaubenssätze, die uns prägen und wir sie verfestigen
– Umweltfaktoren, die hier ohne weitere Vertiefung hinzu genommen werden

Was fördert, stärkt unsere Lebenskraft?
– Die über Erkenntnisse hinausreichende Einsicht, dass wir Teil des Göttlichen sind. Alles in uns tragen, was vom Schöpfenden ausgeht – also selbst zum Schöpfen, Gestalten fähig sind
– Und damit zur Einsicht gelangen, dass wir in Anbindung an dieses Höhere als Seele (die so noch zu definieren wäre) Aufgaben in dieses Leben mit hinein bringen
– Daraus erwachsend ein schwergewichtiger Aspekt von Seelenliebe: Als Vertrauen in die oben erwähnte innere Stimme

Abschliessend eine Idee: Ängste, welche wir anerkannt und angenommen haben, lassen sich überwinden, indem wir uns auf ein bestmögliches Ergebnis konzentrieren. So ermächtigen wir uns selbst, indem uns zugewandtes Mitgefühl ein präsenter Wegbegleiter ist. À propos Mit-Gefühl: Fühlen, was jetzt ist, ohne bewerten, nur zulassen, annehmen, was ist, im Moment  …